Neues zu den graphomate bullet graphs
Vor einiger Zeit haben wir die graphomate bullet graphs Extension/Add-in für SAP Design Studio vorgestellt. Bullet graphs – ursprünglich von Stephen Few erdacht – sind eine verständlichere Alternative zu Tachometern zur Darstellung von Kennzahlen (KPIs). Anfang März dieses Jahres schlugen Rolf Hichert und Jürgen Faisst einige Veränderungen vor, derer wir uns gerne angenommen haben …
Rolf und Jürgen sehen folgende Verbesserungsansätze für ein besseres visuelles Verständnis der bullet graphs:
+ Hervorheben der Abweichungen von Ziel zu Ist-Werten,
+ Verzicht auf die dritte Quality Range,
+ Normalisierung der Zielwerte.
Nachdem unsere graphomate bullet graphs bereits die Möglichkeit eine unternehmensweite Notation abzubilden unterstützen, hier nun unsere Umsetzung der drei Verbesserungsvorschläge. Diese sind natürlich optional … 🙂
Zunächst unsere graphomate bullet graphs mit Abweichungsbalken und hohlen Markern (Notation!) für die Planwerte:
Die Entfernung der dritten Qualitative Range ist mit unserem Baukasten-Ansatz ohnehin möglich. Die Qualitative Ranges können daten-getrieben gesetzt oder auf Basis von Prozentzu- und abschlägen berechnet werden. So können wir den dritten Bereich einfach „abschalten“:
Die Normalisierung haben wir an der Datenserie für das Comparative Measure ausgerichtet: diese Datenserie wird als 100%-Marke gesetzt und die anderen Datenserien werden als Prozentwerte von den Comparative Marker visualisiert. Wir nutzen nach wie vor eine absolute Skalierung; die Umrechnung in Prozentwerte findet lediglich unter der Haube statt:
Natürlich können auch andere Datenserien als der Comparative Marker für die 100%-Marke genutzt werden. Schon recht nah an den Vorschlägen von Rolf und Jürgen, oder?
Allerdings hat Stephen Few einen wie wir finden interessanten Kommentar gemacht:
„You suggest that the target values should be normalized. What you did, however, is not a normalization of the metrics. Normalization would involve a common scale. Instead, you merely aligned their target positions.“
Da wir auf einen common scale – nämlich 100 Prozent – normieren, sind die prozentualen Abweichungen hier visuell vergleichbar.
Allerdings sind die bullet graphs untereinander in absoluten Werten nicht interpretierbar. Erst mit einer Prozent-Werteachse ist die Vergleichbarkeit der bullet graphs untereinander möglich.
Zu Infozwecken können die absoluten Werte der Performance Measures eingeblendet werden. Besser eignen sich unseres Erachtens jedoch Micro Pies vor den bullet graphs, die den Anteil der jeweiligen Performance Measure an der Gesamtsumme visualisieren. Diese schalten Sie einfach per Mausklick dazu:
Die beschriebenen Erweiterungen funktionieren natürlich für alle Ausrichtungen der bullet graphs: horizontal oder vertikal.
Das nächste Release mit diesen Funktionen kommt Anfang Q3 2016. Hier wird auch die Comparison Group für die graphomate bullet graphs enthalten sein, so dass auch die bullet graphs komponenten-übergreifend gleich skaliert werden können.
Ich hoffe, es gefällt …
Viele Grüße
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